Steingalle

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Die Steingalle beim Pferd

Zunächst erst einmal verfärbt sich das Hufhorn stellenweise rötlich bis violett oder gelblich bis grün. Es bilden sich unverkennbare Blutergüsse, welche in erster Linie durch Quetschungen oder Stöße entstehen. Durch solche Erschütterungen blutet die Lederhaut. Die Folge – Verfärbungen.

Bei Pferden mit hellem Hufhorn ist die Steingalle, welche in unterschiedlichen Formen (eitrig, blutig oder auch trocken) auftreten kann, besser erkennbar als vergleichsweise bei dunklem Hufhorn. In Abhängigkeit vom Schmerzempfinden des betroffenen Pferdes kann eine Steingalle keine, mittelstarke oder starke Schmerzen verursachen. Zudem kommt es auch darauf an, an welcher Stelle des Hufes sich die Steingalle befindet. In den häufigsten Fällen findet man sie im Bereich der Sohle, an der Hufwand oder an den Eckstreben.

Wie entsteht Steingalle?

Die Ursachen, welche zur Entstehung einer Steingalle beitragen, können sehr verschieden sein. Bereits ein unsachgemäßer Beschlag kann dazu führen, dass einzelne Hufe stärker und andere dafür weniger belastet werden. Aufgrund der verstärkten und ungleichmäßigen Belastung kann es zu Quetschungen und damit auch zu Blutergüssen kommen. Aber auch die Wahl zu klein geratener Eisen oder zu häufige Wiederverwenden der gleichen Eisen kann den Pferdehuf unnatürlich quetschen. Diese Erscheinung kann man nicht nur auf Eisenträger beziehen. Auch unsachgemäßes Ausschneiden durch den Hufschmied/-pfleger kann die Belastungspunkte verschieben. So kann das Pferd beispielsweise zu steil auf der Hufinnenseite stehen. Infolge dessen werden sich genau dort Blutergüsse bilden. Zu alle dem kann sich eine Steingalle auch einfach bilden, wenn das Pferd auf dem Paddock oder auf der Weide herumtollt und mit harten oder spitzen Gegenständen in Kontakt kommt. Auch auf hartem Untergrund, wie zum Beispiel Asphalt oder das Dagegenschlagen gegen einen Bordstein kann zur Bildung einer Steingalle beitragen.

Welche Formen der Steingalle gibt es?

Trockene Steingalle

Man spricht von „trocken“, weil sich kein Eiter bildet und die betroffene Stelle demzufolge trocken ist. Dabei wird die Lederhaut verletzt und sie beginnt zu bluten. Tiefer liegende Hornschichten beginnen sich dementsprechend zu verfärben. Da keinerlei Bakterien in den Huf eindringen können, besteht keine Infektionsgefahr.

Eitrige Steingalle

Aufgrund der Eiterbildung können Bakterien sehr leicht ins Hufinnere eindringen. In erster Linie kann diese Form der Steingalle durch ein zu tiefes Ausschneiden der trockenen Steingalle oder auch durch das Einreißen weiter außen liegender Hornschichten entstehen. Die eingedrungenen Bakterien setzen sich an der Lederhaut ab und es entwickelt sich eine Eiterquelle.

Feuchte Steingalle

Aufgrund starker Erschütterungen oder sonstigen Verletzungen bildet sich ein Bluterguss. Das Blut sammelt sich unter den Hornschichten an und es bilden sich kleine Blutblasen. Deshalb spricht man von einer „feuchten“ Steingalle.

Je nachdem wo sich die Steingalle gebildet hat und ob sie trocken oder eitrig ist, können auch die Symptome unterschiedlich ausfallen. Häufig laufen die Pferde dann etwas „fühliger“. Auch Lahmheitserscheinungen sind in der Regel zu beobachten. Eiterblasen sollten behutsam vom Tierarzt oder auch vom Hufschmied behandelt und gegebenenfalls herausgeschnitten werden. Nach wenigen Tagen werden dann auch die Schmerzen nachlassen. Bei Bedarf kann man den betroffenen Huf mit kühlem Wasser etwas abspritzen.

 

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