Das richtige Maß in der Jungpferdeausbildung

Thomas Lik - Westernhorsetrainer und Jungpferdeausbildung auf der Fortuna Ranch in Stroga nahe Dresden

Das richtige Maß in der Jungpferdeausbildung

Jeder wünscht sich ein wohlerzogenes und ein angenehm zu reitendes Pferd. Eine konsequente aber sanfte Jungpferdeausbildung ist der Grundstein für ein leistungsbereites und motiviertes Pferd, egal welcher Reitweise. Schrittweise wird das junge Pferd mit Geduld an die Aufgaben herangeführt. Damit das junge Pferd nicht das Vertrauen in „seinen“ Menschen verliert und immer lernwillig ist, ist es wichtig, dass das Tier gefordert aber in keinem Fall überfordert wird.

Die Ausbildung zum Reitpferd (auch andere Disziplinen wie Fahren, Voltigieren …) beginnt meist im Alter von 3 bis 4 Jahren. Der Ausbildungsbeginn richtet sich aber nicht nur nach Alter. Wichtig sind Entwicklungsstand, Körperbau, psychische Stärke und Konzentrationsfähigkeit des Pferdes genau zu beurteilen. Ziel ist es aber – egal in welcher Reitweise ein Pferd ausgebildet wird – das Pferd geduldig und behutsam an seine neue Aufgaben als Reitpferd zu gewöhnen.

 

Grundlagen der Jungpferdeausbildung

Erste Schritte in der Jungpferdeausbildung beginnen damit, dass das Pferd lernt, sich überall berühren zu lassen. Es wird an das Halfter gewöhnt, lernt angebunden zu sein und Hufe zu geben. Diese ersten Grundlagen werden in kleinen „Einheiten“ von max. 10 Minuten geübt. Später als Jährling wird die Dauer behutsam verlängert.

 

Erste Ausbildungsschritte

Das Anlongieren.

Ist das Pferd körperlich und psychisch gut entwickelt, kann mit dem Anlongieren wird mit dem Anlongieren begonnen. Die Einheiten müssen so gewählt werden, dass das Pferd weder körperlich noch psychisch überlastet wird. Eine Überlastung kann für die spätere Entwicklung des Pferdes von Nachteil sein.

Das Gewöhnen an das Gebiss.

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Das junge Pferd an den Sattel gewöhnen.

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Das Anreiten.

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Das Lernen der reiterlichen Hilfen.

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Weiterführende Arbeiten mit dem jungen Pferd

Abstimmungsverfeinerung

Ziel ist es, die Durchlässigkeit des Pferdes zu entwickeln, damit es auf die Hilfen des Reiters gut reagieren kann. Takt, Losgelassenheit und Anlehnung werden erarbeitet. Mit weicher Zügelverbindung findet das junge Pferd findet so sein Gleichgewicht in der Bewegung.

 

Gymnastizierung

Die Gymnastizierung in der Jungpferdeausbildung ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum gute Reitpferd. Wird das Pferd gymnastiziert, kann es die reiterlichen Anforderungen gut erfüllen und bleibt dabei gesund. Auch bei der Gymnastizierung gilt: Das Pferd darf die Lust an der Arbeit nicht verlieren und nicht überfordert werden.

 

Spezialisierung des Pferdes auf seine Disziplin

Das junge Pferd bekommt eine breitgefächerte und vielseitige Ausbildung. Eine zu frühe Spezialisierung kann sich negativ auf das Pferd auswirken.

 

Beispiele aus der Ausbildung junger Pferde zum nervenstarken Westernpferd.

Das junge Pferd an das Reitergewicht gewöhnen

Zur Vorbereitung gehört, das das junge Pferd zuerst an das Gewicht des Sattels, das Gurten und an das Wackeln der Steigbügel gewöhnt werden muss.

Rückwärtsrichten

Die Lektion Rückwärtsrichten dient zur Überprüfung der Durchlässigkeit und des Gehorsams. Rückwärtsrichten ist ein Zweitakt mit diagonaler Fußfolge. Das Pferd tritt diagonal rückwärts: vorne links + hinten rechts und vorne rechts + hinten links.

Spin

Ein Spin ist eine schnelle 360-Grad-Drehung auf der Hinterhand des Pferdes im Westernreitsport.

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