Vollblutaraber
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Rasseportrait
Vollblutaraber
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Vollblutaraber – Rasseportrait
Weitere Namen
- Arabisches Vollblut (AV)
Ursprung
- naher Osten
- Arabische Halbinsel
Zuchtgebiet
- Orient
- USA
- Großbritannien
- Ungarn
- Polen
- Deutschland
- Russland
Verbreitung
- weltweit
Stockmaß
- Hengste: 150+ cm
- Stuten: 148+ cm
Gewicht
- 400 – 500 kg
Farben
- Schimmel
- Füchse
- Rappen
- Braune
- Schecken
Lebenserwartung
- 25 – 30 Jahre
Exterieur
- kleiner keilförmiger Kopf mit breiter Stirn
- große, aufmerksame Augen
- große Nüstern, die sich bei Erregung weit trichterförmig öffnen
- konkav verlaufendes Nasenbein (Araberknick)
- hoch angesetzter, langer gebogener Hals
- lange Kruppe mit hohem Schweifansatz
- kurze Röhren, mittellange Fesseln
- runde und harte Hufe
- der Körper hat seitlich gesehen eine quadratische Form
Interieur
- sehr temperamentvoll
- besonders ausdauernd
- guter Charakter mit freundlichem Wesen
- sehr lernbereit
- sehr menschenbezogen und ausgeglichen
- robust und trittsicher
Zuchtgeschichte
Das Arabische Vollblut oder Vollblutaraber ist eine der ältesten Pferderassen der Welt. Bereits im 7. Jahrhundert wurden dieses Pferde auf der arabischen Halbinsel gezüchtet.
Die Legende sagt, dass der Ursprung dieser Rasse auf nur fünf Stuten zurück geht, die der Prophet Mohammed auf seiner Flucht nach Medina mitgebracht hat.
Vollblutaraber waren die Wüstenpferde der Beduinen. Mit der arabischen Besetzung Spaniens erlangten sie auch in Mitteleuropa Bekanntheit. Besonders im 19. Jahrhundert importierten europäische Fürstenhäuser arabische Hengste zur Veredlung der einheimischen Pferderassen und zum Aufbau einer eigenen Reinzucht.
Das 1817 gegründete, private königliche Gestüt Weil in Württemberg hatte einige der bekanntesten Pferde erworben. Nachkommen dieser Pferde findet man heute noch im Landesgestüt Marbach.
Durch die Veredlung mit anderen Rassen, den meisten Warmblütern und dem Englischen Vollblut hat der Vollblutaraber großen Anteil und einen wesentlichen Einfluss auf viele andere Pferderassen genommen.
Auf der arabischen Halbinsel, dem Herkunftsland der Vollblutaraber gibt es seit Beginn des 20. Jahrhunderts durch Seuchen und moderne Fortbewegungsmittel immer weniger Bestand dieser Rasse. Arabische Herrscherfamilien sind seit einigen Jahren um den erneuten Aufbau und die Festigung der Zucht durch den Re-Import asiler Araber aus Europa und den USA bemüht.
Haupteinsatzgebiet
- Reit- und Fahrpferd
- Rennen, Freizeit- und Distanzreiten, Show
Die Fellfarben des Vollblutarabers
- Atlasschimmel –> vollkommen weiß
- Fliegenschimmel –> besitzt kleine rote, braune oder schwarze Tupfen
- Rosenschimmel –> viele kleine rote Tupfen
- Braunschimmel
- Rotschimmel
- Rappschimmel
- Fuchsschimmel
- Grauschimmel
- Blauschimmel –> gleichmäßig dunkle und weiße Fellhaare
- Apfelschimmel –> die dunkleren Haare sind in (Halb-) Kreisen angeordnet
- Hellfuchs
- Kupferfuchs
- Rotfuchs
- Dunkelfuchs
- Kohlfuchs
- Fuchs
- Glanzrappen
- Blaurappen
- Sommerrappen
- Winterrappen
- Kohlrappen
Besonderheit
Das Arabische Vollblut weist eine Besonderheit bei seinen Rippen und Wirbeln auf. Der Vollblutaraber besitzt in der Regel 17 Rippen, 5 Lendenwirbel und 15 Schweifwirbel. Andere Pferderassen haben 18 Rippen, 6 Lendenwirbel und zwischen 16 und 18 Schweifwirbel.
Eigenschaften
- Empfehlung