Round-Pen

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Round-Pens werden bereits seit Jahrhunderten für die Arbeit mit Pferden benutzt. Durch Monty Roberts, der im Round-Pen seine Join-Up-Methode praktiziert, wurde der Round-Pen wieder bekannter. Es ist ein runder eingezäumter Platz, auf dem mit dem Pferd auf einer Kreisbahn gearbeitet wird. Der deutsche Begriff für Roundpen ist Longierzirkel. Da aber mit der Etablierung der Westernreitweise auch die englischen Begriffe für Kommandos und Ausrüstungsgegenstände übernommen wurde, ist der Begriff Round-Pen auch im deutschsprachigen Raum geläufig und häufiger eingesetzt als „Longierzirkel“.

Ein Round-Pen kann aus den unterschiedlichsten Materialien gebaut werden. Holzlatten, Steine, Planken und selbst Baumstämme kommen gerne zum Einsatz.

Die Größe eines Round-Pens ist weltweit sehr verschieden. Es gibt sehr kleine von einem Durchmesser von 10 Meter und sehr große, die einen Druchmesser von 50 Meter haben. Die Größe hängt immer der Größe der Pferde ab, die im Round-Pen gearbeitet werden. Je kleiner der Durchmesser ist, deso „einfacher“ ist die Arbeit für uns Menschen. Jedoch sollte sich das Pferd im Round-Pen im Arbeitsgalopp  gut bewegen können. Ein Durchmesser von 15 bis 17 Metern hat sich in der Praxis gut bewährt.

Ein Round-Pen wird für unterschiedliche Zwecke genutzt:

  • Arbeit / Schulung des Pferdes ohne Zaumzeug / Ausrüstung
  • Beziehungstraining zwischen Pferd und Mensch
  • Arbeit mit verletzten Pferden bzw. Pferden mit Verhaltensauffälligkeiten
  • Ausbildung junger Pferde
  • Korrektur von Pferden
  • Arbeit mit der Longe / Doppellonge

Bei der Arbeit im Round-Pen ist das Pferd in der Regel vollkommen frei (außer man arbeitet an der Longe /Doppellonge). Die Kontaktaufnahme zum Menschen erfolgt durch das Pferd nur, wenn es dazu auch wirklich bereit ist. Ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Mensch und Pferd wird so gefördert, da der Mensch nicht mit Zwängen unterschiedlicher Art auf das Pferd einwirkt.

Die Arbeit im Round-Pen hat für das Pferd viele Vorteile:

  • Wahrnehmung des eigenen Gleichgewichts
  • Arbeit mit dem Pferd auf beiden Händen ohne das ein Reiter auf dem Pferd sitzt ist besonders angenehm für:
    – junge mit der Ausbildung beginnende Pferde
    – ältere Pferde mit Rückenproblemen
    – Pferde, die mit Problemen belastet sind, die durch den Reiter entstanden sind wie: Zügellahmheit, auf das Gebiss legen, Pullen, unsaubere Gänge ….

Das Pferd sollte vor Beginn der Arbeit im Round-Pen an der Hand herumgeführt und gymnastiziert werden. Viele Lockerungsübungen können so einfach in die Auwärmphase eingebaut werden. Die einzelnen Trainingseinheiten sollten jedoch nicht zu lange und zu häufig in Folge absolviert werden. Das Laufen eines Pferdes auf einer „engen“ Kreisbahn kann sich schädigend auf die Bänder und Gelenke auswirken. Auch die Wahrnehmung des Gleichgewichts kann beeinträchtigt werden. Aber wie heißt es immer: „Klasse statt Masse“.

Die Bodenpflege im Round-Pen ist ähnlich wie in der Reithalle bzw. auf dem Reitplatz nicht zu vernachlässigen.

Die spanische Form eines Round-Pen ist der viereckige Picadero.

Wir danken der Firma Rutjes Pferdeboxen und Zäune für die freundliche zur Verfügungstellung der Fotos.

 

 

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