Keine fremden Tiere füttern!

Das ganze Jahr über stehen unsere Pferde auf den Weiden und im Winter auf den Winterkoppeln. Sie genießen ihr unbeschwertes Leben in ihrer Herde und passen sich den Wetterbedingungen hervorragend an. Was für ein Anblick. Pferde sind wunderschöne Wesen und sie strahlen Ruhe, Schönheit und Kraft aus. Und sie sind neugierig. Gern kommen sie an den Weide- oder Koppelzaun, wenn Wanderer, Spaziergänger und Kinder am Rand stehen und mit einem „Leckerbissen“ locken.

Fremdfüttern trotz Verbotsschilder

Oft werden Pferde (oder auch andere Tiere wie Kühe, Schafe, Ziegen…) auf der Weide oder in Ställen trotz Verbots- und Erklärschildern von fremden Personen gefüttert. Ein bisschen Heu hier, ein Grasbüschel da, ein Stück vom Apfel oder Brot von daheim können doch nicht so schlimm sein, oder? Die Kinder werden von Eltern beim Sonntagsspaziergang animiert, den Pferden ein paar Grasbüschel oder das mitgebrachte Brot was die Oma extra in schöne Würfel geschnitten und auf der Heizung getrocknet hat, hinzuhalten. Oh wie ist das niedlich. Schnell werden noch tolle Erinnerungsfotos davon gemacht, damit die stolzen Eltern am Montag mit super Beweisfotos vom tollen Wochenendausflug in die Natur auf der Arbeit berichten können. Besonders stolz sind sie natürlich darauf, was sich der Nachwuchs so alles traut. In den tollsten Farben wird die Geschichte erzählt wie der kleine Johannes dem tollen Pferd, was ja mindestens 10x so groß war wie der kleine Johannes, das Brot von der Oma gefüttert hat… Die Brust der Eltern platz fast vor Stolz!

Ganz abgesehen davon dass es sich nicht gehört, das man in fremdes Eigenturm irgendwelches Futter stopft, wissen viele „Nichtpferdebesitzer“ oder „Sonntagsspaziergänger“ gar nicht, dass ein Pferd auch von frischem Grünzeug (eine Liste der Giftpflanzen findest du HIER) was auf der Koppel und am Koppelrand wächst krank werden kann.

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Und es kann doch so viel durch Fremdfüttern passieren!

Pferde können Allergien und Krankheiten haben, bei denen falsches Füttern nicht nur zu Bauchschmerzen, sondern zu schweren Ausbrüchen der Krankheit und sogar zum Tod führen kann.

Nur ein Stück Apfel oder Möhre können zu einer starken Kolik führen. Eine Kolik bedeutet für ein Pferd schwere Bauchschmerzen und kann ebenfalls lebensbedrohlich sein.

Die tägliche Futtermenge eines Pferdes ist abgestimmt auf seine Größe, sein Training, auf eventuelle Krankheiten oder Mängel und anderes. Ein Zuviel an Futter, ein Zuviel an Fett, ein Zuviel an Zucker und so weiter, zerstören den Futterplan. Und führen im schlimmsten Fall zu einer Kolik oder schwerwiegenden Folgeschäden bei Pferden mit Vorerkrankungen.

Ganz klar kann auch passieren, dass Pferde, weil sie nunmal so drauf sind oder aus hastigem Zubeißen wegen Futterneid, die Hand des edlen Futterspenders erwischen. Der Streit ist dann vorprogrammiert!

Außerdem kann es aus Neid und Streit zu ernsthaftem Gerangel unter den Pferden kommen. Sie schlagen und beißen sich gegenseitig. Egal ob der Fütterer oder die Pferde dabei verletzt werden. Das will keiner!

Auch kein Gras vom Wegesrand!

Wenn Gras vom Wegesrand gepflückt wird, können Giftpflanzen enthalten sein. Auch wenn ein Pferd durchaus in der Lage ist, Giftpflanzen zu erkennen, kann es aufgrund von zum Beispiel Futterneid passieren, dass ein Pferd hastig das Grasbüschel aus der Hand aufnimmt. Sollte das Pferd das Grasbüschel mit Giftpflanzen nicht aufnehmen, bleibt die Giftpflanze auf der Weide liegen. Sie trocknet aus, die Bitterstoffe verfliegen, so dass die Pferde die Pflanze nicht mehr als Giftpflanze erkennen und vielleicht später fressen. Es gibt hunderte Arten von Giftpflanzen. Einige können nach Aufnahme tödlich enden.

Das Gras am Rande der Wege wird von Hunden als Toilette genutzt. Abfall, Zigarettenstummel und vieles andere Ungenießbare liegen ebenfalls oft am Koppelrand.

Pferde dürfen niemals gemähtes Gras bekommen! Und wer jetzt ruft, dass er das natürlich weiß, dem darf gesagt werden, das es andere Menschen, der Nachbar, die Großeltern mit ihren Enkeln, die Kinder oder wer auch immer an einer Koppel vorbei läuft, dies nicht wissen.

Das kann teuer werden!

Für Schäden und die Tierarztkosten, die sich dann schnell im höheren vierstelligen Bereich bewegen, können sie haftbar gemacht werden. Davor schützt auch Unwissenheit nicht! Es gibt dafür einige Gerichtsurteile, wo Personen für Tierarzt und diveres anderes sowie Schadensersatz im Todesfall des Pferdes mehrere tausend Euro bezahlen müssen. Den schmerzlichen Verlust eines Pferdes kann man mit Geld dennoch nicht gut machen!

Es wird kein fremdes Pferd gefüttert! Auch kein anderes Tier (wie Schafe, Ziegen etc).

Bitte redet darüber, teilt es Eltern, Großeltern, Tanten, Onkeln, Nachbarn sowie in Schulen, Kindergärten und weiter. Seid Vorbild und füttert niemals ein fremdes Pferd!

Der Ton macht’s

Der Ton macht’s gilt für beide Seiten. Wenn du Menschen beobachtest oder diese davon berichten, dass sie Pferde auf Weiden und in Ställen füttern, sprich sie freundlich, aber bestimmt an. Kläre darüber auf, was passieren kann. Denke dir, dass die meisten Menschen den Pferden keinen Schaden zufügen wollen. Sie füttern aus Unwissenheit. Leider auch trotz Verbotsschilder. Dennoch führt eine aufklärende, direkte und freundliche Kommunikation eher dazu, dass Einsicht erfolgt und dass das„neue“ Wissen, warum man keine fremden Pferde füttert, dazu, dass es weiter getragen wird.

Für die andere Seite heißt es, das Gespräch zu suchen. Informiere dich bei den Pferdebesitzern oder bei den Pferdehofbesitzern! Vielleicht darfst du ja ein Pferd im Beisein seines Besitzers mit vorgegebenen oder auch mit gebrachten Futtermitteln füttern. Der Kontakt, gerade für Kinder, zu Pferden ist sehr wichtig. Aufklärung über den richtigen Umgang mit Futter kann nur im miteinander reden erfolgen. Es ist aber auch klar, dass ein Pferdestall kein öffentlicher Erlebnis- und Streichelhof ist.

Also bitte auch wenn du jemanden triffst der gerade „Fremdfüttert“, seid höflich zu einander! Kläre auf und informiere!

 

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