Knabstrupper

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Knabstrupper – Rasseportrait

Die Knabstrupper werden in 3 Typausprägungen gezüchtet, der ursprünglich barocke Typ, der moderne Sportpferdetyp und das Pony. Das auffälligste Merkmal dieser Rasse ist die Tigerscheckung.

Ursprung

  • Barockpferderasse aus Dänemark

Zuchtgebiet

  • Dänemark, Deutschland

Verbreitung

  • weltweit – jedoch selten

Stockmaß

  • 149-157 cm – Großpferdetyp
  • bis 148 cm – Kleinpferdetyp

Gewicht

  • ?

Farben

  • Volltiger
  • Schabracktiger
  • Schneeflockentiger
  • Weissgeborene
  • Einfarbige

Lebenserwartung

  • 25 – 30 Jahre

Exterieur

Interieur

  • besonders umgänglich und freundlich
  • gelehring, ergeizig und willensstark
  • sehr nervenstark
  • besonders verläßlich
  • leistungsbereit und unkompliziert

Zuchtgeschichte

Knabstrupper sind eine Farbvariante der alten dänischen Pferderasse, den weltberühmten Frederiksborger. Sie wurden auf dem namensgebenden dänischen Gut Knabstrup weiter gezüchtet. Unter Verwendung spanischer Blutlinien entstanden die robusten und sehr rittigen Knabstrupper.

Die Tigerschecken waren im barocken Zeitalter besonders beliebt in Adelskreisen. Die Ausbildung bis zur Hohen Schule und die Farbgebung machten die Knabstrupper zu einer Besonderheit und waren sowohl unter ihren adligen Reitern als auch vor den goldenen Kutschen von Königen und Kaisern eine Augenweide.

Zu dieser Zeit entstanden in Europa einige Reitakademien, in denen die Adligen ihre Pferde bis zur Perfektion in der Hohen Schule ausbilden ließen. Barocke Pferde waren sehr beliebt. So wurde die Frederiksborger Zucht zu einer der Bekanntesten.

Es war nicht einfach die seltenen Tigerschecken zu züchten. Unzählige Zuchtversuche scheiterten. In Dänemark gelang durch Reinzucht einen Tigerscheckenstamm zu schaffen, die weiß geboren wurden. Daraus wurde einer der begehrtesten Zuchtstämme Europas.

Zu Napoleons Zeiten wurden für die Soldaten Pferde benötigt, die von vielen Menschen mit geringsten Reitkenntnissen geritten werden konnten. Die Hohe Schule in der Reitkunst wurde vernachlässigt bzw nur von einigen Adligen zum Vergnügen praktiziert. Pferde wurden auf Masse und vermehrt auf Einfarbigkeit gezüchtet.

Mehrere Pferde des königlichen Gestüts wurden im Jahr 1798 von einem Majors Villars Lunn gekauft, der sich damit in Knabstrup eine private Tigerscheckenzucht aufbauen konnte. So wurde er zum Begründer der Knabstrupper-Zucht.

Eine von ihm gekaufte besonders leistungsfähige getigerte Stute namens „Flaebe“ brachte von dem Lövenborger Hengst „Baeveren“ ein Fohlen, den im Jahre 1813 geborenen Flaebehengst, der rein spanisch gezogen war und der Tigerscheckenzucht einen gewaltigen Aufschwung bescherte.

Durch einen Blitzeinschlag 1891 starben 22 Zuchttiere auf Gut Knabstrup, was das Ende der Tigerscheckenzucht bedeutete.

1952 wurde mit wenigen Nachkommen wieder ein Knabstrupper-Gestüt gegründet.

1972 wurde in Dänemark ein landesweiter Zuchtverband gegründet. Auch heute besteht die Knabstrupper-Rasse nur aus wenigen hundert Zuchttieren. Die meisten alten Blutlinien gibt es nicht mehr. In Deutschland besteht eine Interessengemeinschaft der Knabstrupper, die mit einem Zuchtprogramm sowohl den sportlichen Typ als auch den barocken Typ der Knabstrupper wieder eine Basis geben wollen.

Haupteinsatzgebiet

  • der barocke Typ: Hohe Schule
  • der Sportpferde-Typ: Dressur, Zirkus, Einsatz im Voltigiersport
  • der Pony-Typ: Fahr- und Reitpferd

Die Fellfarben des Knabstruppers

 

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