Namib – Namibisches Wildpferd (Wüstenpferd)

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Namib – Namibisches Wildpferd – Rasseportrait

Die Namibs sind keine echten Wildpferde – es sind verwilderte Hauspferde. Innerhalb kürzester Zeit haben sich die verwilderten Pferde den kargen Bedingungen der ältesten Wüste der Welt – der Namib – angepasst. Die Anpassung erfolgte über ihr Verhalten. Eine einzige Wasserstelle in der Gegend von Garub ermöglicht das Überleben der wilden Pferde der Namib. Diese Wüstenpferde leben am Rande der Namib-Wüste im Südwesten von Namibia. In der Geisterstadt Garub, die aus einer Quelle, einem Bahnhof und einer verlassenen Westernstadt besteht können die seit 2017 aufgrund von 5 aufeinanderfolgenden Dürrejahren vom Aussterben bedrohten Namibischen Wildpferde beobachtet werden.

 

Ursprung

  • Europa / Namibia

 

Verbreitung

  • Namibia in Garub ca. 20 km westlich von Aus

 

Farben

  • braun
  • fuchs

 

Besondere Zeichnungen

Die Namib´s haben haben besondere „Abzeichen“, die Schnürung, Giraffenzeichnung oder Spinnenmuster genannt wird. Diese besonderen Merkmale nehmen mit steigendem Alter des Pferdes zu. Auf historischen Fotos ist zu sehen, das Pferde von Emil Kreplins Gestüt ebenfalls diese Muster hatten. Diese Muster scheinen bei gemischten Rassen genetisch bedingt zu sein. Genaueres ist darüber aber nicht bekannt.

 

Lebenserwartung

  • gering

 

Interieur

  • genügsam
  • besonders widerstandsfähig und robust
  • trittsicher

 

Bestand

2013 bestand die Herde aus 286 Tieren. Bis zum August 2017 schrumpfte die Herde aufgrund einer 5 Jahre anhaltenden Dürre und der vielen Hyänen auf 115 Tiere. Die Herde bestand demnach nur noch aus 41 Stugen und 74 Hengsten. Im Februar 2019 wurden nur noch 79 Tiere von der Namibia Wild Horses Foundation gezählt.

 

Zuchtgeschichte

Es gibt unterschiedliche  Angaben zur Herkunft der wilden Namibs.

Zum einen sollen Hauspferde der deutschen Schutztruppe (Deutsche Kolonie Deutsch-Südwestafrika), während eines Rückzuges um 1915 vor den südafrikanischen Streitkäften verlorgen gegangen sein. Diese sollen sich dann mit entlaufenen südafrikanischen Truppenpferden verpaart haben.

Manfred Goldbeck und Walter Rusch haben Berichte und zahlreiche Fotos gefunden. Aufgrund dieser Funde ist anzunehmen, das es sich um Auskreuzungen zweier Gestüte handelt. Man vermutet, das sich in der Umgebung von Aus deutsche und afrikanische Hauspferde, die verloren gegangen waren sich mischten und verpaarten.

1908 wurden wurden zwischen der Hafenstadt Lüderitz und Aust Diamanten gefunden. Die deutsche Kolonialverwaltung errichtete 2 große Sperrgebiete, zu denen niemand Zugang hatte. So konnte sich die Population der Namibs über die Jahre ungestört entwickeln.

Dürre und Hyänen haben die Population der Herde stark verkleinert. Bis auf ein Fohlen wurden alle Fohlen von den Hyänen gerissen. Für die Namibs tickt die Uhr. Nur sofortiges Handeln kann einen Fortbestand der Rasse retten. Eine erneute Umsiedlung der Hyänen zum Jahresbeginn 2019 wurde bis Februar 2019 noch nicht wieder gestartet.

 

Einen interessanten Video-Beitrag haben wir beim ORF.AT gefunden.

 

 

Die Namibia Wild Horses Foundation versucht seit mehreren Jahren langfristige Lösungen zum Überleben der „Wilden Pferde der Namib“ zu finden. 2 Möglichkeiten wären die Hyänen umzusiedeln oder der Wild Horses Foundation die Vormundschaft über die Pferde zu übertragen. Diese könnte dann die Pferde  in ein sicheres Gebiet bringen, so dass ihr Überleben gesichert werden kann.

 

 

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