Viel Schnee – Ein Winterritt lockt
Blauer Himmel, klare Luft, verschneite Wälder, traumhafte Landschaft und dein Pferd und du mittendrin. Du reitest mit deinem Pferd durch die tief verschneite Landschaft, der Schnee knirscht unter den Hufen, du hast das Gefühl das dir die Nase abfriert aber du genießt es einfach, wie ihr beide durch die winterliche Schneelandschaft reitet und fühlst dich ein klein wenig wie im Märchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“….. So schön wie der winterliche Ausritt ist – so gefährlich kann er auch werden. Was du beachten solltest, damit du und dein Pferd den Winterritt genießen könnt, haben wir kurz zusammen gefasst.
Beachte folgende Hinweise und handle umsichtig und vernünftig.
Dir sollte klar sein, dass Schnee nicht gleich Schnee ist und der Untergrund sehr unterscheidlich beschaffen sein kann. Das bedeutet, dass auch wenn eine dicke Schneedecke liegt, sich darunter gefährliches Glatteis befinden kann.
Nasser Schnee birgt die Gefahren, dass es matschig und rutschig wird.
Ist der Schnee sehr tief, ist das für die Pferde anstrengend und du solltest, ganz besonders für untrainierte Pferde, keine zu großen Strecken absolvieren. Fünfzehn bis zwanzig Minuten in allen Gangarten im Tiefschnee sind anspruchsvoll und dürfen genug sein. Gymnastisches Training bietet ein Schneeritt auf jeden Fall.
Bei tiefem Schnee siehst du den Boden nicht und es kann passieren, dass du ungewollt vom Weg abkommst und den Graben nicht sehen kannst. Neben der Unfallgefahr für dein Pferd und dich, können Pferde auch in Panik geraten, wenn sie (plötzlich) tief im Schnee einsinken.
Offenstallpferde haben oft ein besseres Gefühl für den Boden, sind trittsicherer, weil ihnen Schnee und die damit verbundenen Bodenverhältnisse vertrauter sind. Boxenpferde sind mit dem oftmals rutschigen und nicht griffigen Schnee kaum oder gar nicht vertraut. Außerdem sind Pferde aus Boxenhaltung unter Umständen recht aufgeregt und aufgedreht aufgrund der unbekannten weißen Landschaft und den unsicheren Bodenverhältnissen. Eine übergroße Bewegungsfreude und Aufregung der Pferde könnte ein dem Schneeboden angepasste Geschwindigkeit schwierig machen. Ein Kreislauf – zu schnell – zu ungeübt – zu unerfahren – der gefährlich werden kann.
Barhufgänger haben in der Regel keine Probleme im Schnee zu laufen. Bei Eis sieht das natürlich anders aus. Wenn dein Pferd Hufeisen trägt, musst du entsprechende Vorkehrungen treffen. Eine Möglichkeit ist , dass der Hufschmied zusätzlich Hufgrip montiert. Es gibt auch andere Varianten, wie entsprechende Sohlen, Hufkitt oder den Huf-Flex aus Federstahl mit Schlauchummantelung. Ohne einen Grib pappt sich der Schnee im Huf fest, stollt diesen auf und es macht nicht nur das Laufen schwer, sondern dein Pferd kann sich sogar die Beine brechen. Bitte auch bei Barhufpferden immer kontrollieren, dass sich kein Schnee aufstollt!
Hufschuhträger sollten ab ca. 15cm Schnee entweder Barhuf reiten, damit die Schuhe nicht stecken bleiben oder entsprechend mit Profil oder Stollen ausgestattete Schuhe verwenden. Bitte auch hier für deine Sicherheit beim Profi informieren.
Die weiße Gefahr auch von oben!
Auch die Gefahr von oben, solltest du nicht unterschätzen. So wunderschön ein Ritt durch den tief verschneiten Wald mit seinen vom Schnee bedeckten Bäumen auch ist, er birgt seine Gefahren. Schnee auf den Bäumen kann dazu führen, dass die Last zu groß wird und Äste oder ganze Bäume abbrechen.
Wenn es auf die Schneelast noch regnet, vervielfacht sich das Gewicht. Sind Wälder wegen Schnee beziehungweise wegen der Gefahr von Astbruch gesperrt, halte dich unbedingt daran. Das ist klar. Sei darüber informiert. Bei entsprechender Wetterlage meide auch ohne eine offizielle Sperrung den Wald.
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